Da ich im Gegensatz zum russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill I. nicht der Meinung bin, dass die Menschen am Donbass vor Homosexualität geschützt werden müssen, habe ich entgegen meiner Gewohnheit Online-Petitionen nicht zu unterstützen, diese dann doch gezeichnet:
Ganz abgesehen davon, dass es sich bei der Diktatur Putins mittlerweile ganz klar um ein durch und durch faschistisches Regime handelt.
Wer - wie einige deutsche Intellektuelle und Künstler*innen (und solche, die sich dafür halten) - meint, eine militärische, unter Umständen auch nukleare Konfrontation der NATO mit Russland durch Zugeständnisse und Appeasment-Politik noch abwenden zu können, irrt. Der Krieg hat bereits begonnen. So wie auch der Zweite Weltkrieg nicht erst 1939, sondern 1938 mit dem Anschluss Österreichs und und der vom nationalsozialistischem Deutschland erzwungenen Abspaltung des Sudetenlandes von der damaligen ČSR begonnen hat.
Und nein, die NATO ist kein Menschenrechtsverein und Kapitalismus kein lustiger Ringelreihn mit Anfassen. Unsere Feiheit und unsere kleinen Freiheiten, unser relativer Wohlstand sind nichts weiter als Abfallprodukte der Profitmaximierung auf Kosten der Menschen in der so genannten 3. Welt und der ökologischen Lebengrundlagen dieses Planeten. Geschenkt. Und ja, die Ukraine ist bestimmt kein Leuchtfeuer der Freiheit und Demokratie. Auch geschenkt. Den Menschen in der Ukraine und ihrer Regierung allerdings unverblümt vorzuschlagen, dass sie sich besser der russischen Aggression unterwerfen sollen, also auf das bisschen Freiheit und die kleinen Freiheiten, die wir hier genießen, verzichten sollen, um unsere Privilegien nicht zu gefährden, ist zynisch und unmoralisch.