©Jörn Vanselow

es in­ter­es­siert uns einen dreck
wie es dir da in dei­nem ver­siff­ten schlaf­sack geht
ob du noch at­mest
oder schon tot bist
wol­len wir gar nicht so genau wis­sen
wenn wir am sams­tag­vor­mit­tag shop­pen gehen
man muss sich ja auch mal was gön­nen
sagt meine nach­ba­rin
also habe ich mir ein paar schall­plat­ten ge­kauft
gute aus­beu­te heute im plat­ten­la­den
ich will nach hause
und die woche ver­ges­sen
die ver­damm­te scheiss­wo­che ver­ges­sen
musik, kaf­fee, ci­ga­ret­tes - yeah!
da han­del ich mir doch nicht noch kom­pli­ka­ti­o­nen ein
ob du noch at­mest
oder schon tot bist
ich kann's eh nicht än­dern
das musst du ver­ste­hen
dein leben ist nicht mein leben
und dein tod nicht mein tod
ich mach noch schnell ein bild im vor­über­ge­hen
das ist ja so geil heut­zu­ta­ge
eben mal schnell das handy ge­zückt
man muss fast gar nicht ste­hen blei­ben dafür
und - zack - das nächs­te bild
man muss es sich noch nicht ein­mal an­se­hen
ge­schwei­ge denn ma­chen
bil­der von sol­chen wie dir
gibt es schließ­lich mehr als genug
sie be­ru­hi­gen unser ge­wis­sen
sie geben uns si­cher­heit
unser leben ist nicht dein leben
und fern ist uns der tod